Interview mit den Designerinnen der Blumenregale Balma Floo

Die Designer von Balma Floo beantworten speziell für uns Fragen zu Design, Zusammenarbeit und Inspiration. Sie erklären, warum die Implementierung des neuen Blumenbeetsystems erforderlich war. Ein interessantes Gespräch über die Tatsache, dass Balma Floo wirklich die Antwort auf das natürliche Bedürfnis ist, mit der Natur am Arbeitsplatz in Kontakt zu treten.

Aleksandra Hyz

Aleksandra Mętlewicz

Designer, Absolventen von Kunsthochschulen für Innenarchitektur. Sie konzentrieren ihre Designarbeit auf Büros, Marktstände und private Innenräume. Bildung und Sensibilität ermöglichen es ihnen, den technischen Aspekt der Innenarchitektur mit einem künstlerischen Ansatz zu verbinden. Unabhängig vom Zweck des gestalteten Raums betonen sie die Einfachheit von Form und Farbe.

 

Marika Hanysz-Janik: Wie hat alles angefangen? Ist Balma Floo die Antwort auf den Trend, Büros mit Pflanzen zu gestalten, oder steckt mehr dahinter?

 


Aleksandra Mętlewicz: Das Projekt ist aus dem echten Bedürfnis entstanden, sich mit Grünpflanzen zu umgeben. Zwischen dem Menschen und der Natur besteht eine untrennbare Verbindung, die sich auch bei der Arbeit widerspiegeln sollte.

Alles kam so zustande, dass uns unsere Auftraggeber immer häufiger darum baten, Pflanzen in ihre Projekte zu integrieren. Als wir nach Möglichkeiten suchten, Pflanzen stilvoll zur Geltung zu bringen, stießen wir auf das Problem, dass dafür auf dem Markt praktisch keine Produkte existierten.

 


M.H.-J.: Was ist Balma Floo?

 


Aleksandra Hyz: Eine umfangreiche Familie von Blumenregalen. Man kann sein individuelles Blumenregal sehr einfach aus fast 4.000 verfügbaren Konfigurationen individuell zusammenstellen oder auf eine der vorgefertigten Lösungen zurückgreifen.

Balma Floo ist mehr als nur ein Blumenregal: Es ist auch ein Organizer, der zum Aufhängen von Büroutensilien oder als Magnettafel für Notizen dienen kann.



M.H.-J.: Hattet ihr eine Mission vor Augen, als ihr Balma Floo designt habt? Sollen Büros von einer grünen Pflanzenwelle durchflutet werden?

 


A.H.: In Büros, in denen man von Pflanzen umgeben ist, arbeitet es sich effektiver. Das bringt viele Vorteile für den Arbeitnehmer genauso wie für den Arbeitgeber. So sind alle zufrieden :)




M.H.-J.: Wie kommt es, dass die Blumenregale eures Projekts aus Metall gefertigt sind? Warum gerade dieses Material?

A.M.: Es ist robust, praktisch, modern, industriell – die Metallgitter können mit Blumentöpfen, Postkarten oder Plakaten dekoriert werden und an dem Blech lassen sich Magneten befestigen.

Es war das einzige Material, mit dem sich eine so filigrane Konstruktion gestalten ließ. Uns war daran gelegen, dass die Blumenregale leicht und minimalistisch daherkommen und linear wirken, wie etwas Abstraktes, das an eine Zeichnung an der Wand oder im Raum erinnert. Die Metallgitter unterstreichen diesen Eindruck und führen zudem interessante Unterteilungen ein.

 

 

M.H.-J.:Und wie arbeitet es sich im Duo? Wie haben sich eure beruflichen Wege gekreuzt? Denn im Alltag arbeitet ihr nämlich nicht zusammen, oder?
A.H.: Wir waren beide bisher in unterschiedlichen Projektbereichen unterwegs. Ich in der Inneneinrichtung von Wohnungen, Aleksandra Mętlewicz dagegen vor allem in der Inneneinrichtung von Büroräumen. Zwar kennen wir uns aus der Studienzeit in Posen, doch unsere Wege haben sich erst durch den Umgebungswechsel, nämlich den Umzug nach Warschau, wieder gekreuzt. Seitdem haben wir wieder miteinander zu tun und letztlich arbeiten wir mittlerweile fast täglich zusammen.
 


M.H.-J.: Was versteht ihr unter einem Kompromiss? Musstet ihr viele solche Kompromisse eingehen, während ihr an dem Projekt des Blumenregal-Systems gearbeitet habt?

A.M.: Ein Kompromiss bedeutet für uns, ständig dazuzulernen. Wir lernen gegenseitig viel voneinander. Meine Erfahrung stammt aus dem Themengebiet der Bürofunktionalität, während Aleksandra Hyz viele Beobachtungen aus Wohnräumen in das Projekt Balma Floo miteinbringen konnte. Gerade weil wir dieses Wissen vereint haben, ist ein Blumenregal-System herausgekommen, dass sich sowohl in Büros als auch in Wohnräumen ideal bewährt.

Balma Floo ist ein Produkt, das aus vielen Kompromissen heraus entstanden ist. Unsere ursprüngliche Vorstellung davon, wie Balma Floo aussehen sollte, wurde von Faktoren wie der Produktionstechnologie, der Montageart und der Produktverpackung beeinflusst.


A.H.: Außerdem haben wir das Gefühl, dass wir bei jedem Arbeitsabschnitt in der Umsetzung über die endgültige Form des Produkts entschieden haben. Das bedeutet, dass wir beide mit den getroffenen Entscheidungen zufrieden sind. Wir waren zwar nicht immer einer Meinung, aber wir waren immer darum bemüht, eine gemeinsame Lösung zu finden – eben durch Kompromisse.

 

 

 


M.H.-J.: Was meint ihr, welchen Realwert die Fertigung von Balma Floo in Massenproduktion hat?

A.H: Auf dem Markt gibt es Produkte, die speziell dafür gedacht sind, Pflanzen optimal zur Geltung zu bringen. Es gab bisher jedoch noch keine Lösung, die mit Büromöbeln oder wenigstens den Schreibtischen kompatibel wäre – unser Blumenregal ist an die Standardhöhe von Tischplatten angepasst. Außerdem bietet es viele verschiedene Funktionen, die im Büro nützlich sind – es unterstützt bei Notizen, man kann etwas daranheften usw.

Die Blumenregale fungieren auch als Organizer und sorgen so für Ordnung am Arbeitsplatz. Außerdem sind sie eine Alternative zu den grünen Wandsystemen, die in letzter Zeit sehr beliebt sind an öffentlichen Orten und in Büroräumen, aber teuer in der Erhaltung. Unser System bietet die Möglichkeit, Pflanzen nach Belieben anzuordnen.

Balma Floo bewährt sich sowohl in der Einrichtung von neuen Räumen als auch bei der Anordnung von Pflanzen in bereits eingerichteten Räumen.

 


Targi Orgatec 2018, Kolonia

 


M.H.-J.: Ihr habt Łukasz Marcinkowski und Radosław Berent, die Besitzer des bekannten Posener Floristikateliers Kwiaty & Miut und Autoren eines Buches über Pflanzen und eines über Blumen, zur Zusammenarbeit gebeten. Habt ihr jetzt ein besseres Verständnis von dem Einfluss von Pflanzen auf unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden?
 

A.M.: Wir kennen die Jungs privat schon seit einigen Jahren und schätzen ihre Arbeit und Professionalität. Was die Pflanzen betrifft, war uns durch die Bekanntschaft mit dem Duo von Kwiaty & Miut seit Langem bewusst, wie wichtig es ist, sich mit Pflanzen zu umgeben. Jedoch wurde uns erst mit dem Beginn unserer Arbeit an den Blumenregalen Balma Floo richtig klar, welch enormen Einfluss Pflanzen auf die Gesundheit und das Befinden am Arbeitsplatz haben.

Wir haben erfahren, dass es Pflanzen gibt, die ausdrücklich für Büroräume empfohlen werden, die Luft reinigen, ionisieren oder die Temperatur regulieren und Lärm besser als andere Pflanzenarten dämpfen. Da haben wir uns gedacht, dass wir dieses Wissen an die zukünftigen Besitzer unserer Blumenregale weitergeben müssen. Deshalb gibt es im Katalog von Balma Floo einen Ratgeber des Autorenduos von Kwiaty & Miut mit Tipps dazu, wie man diese Pflanzen gemäß ihren einzigartigen Eigenschaften pflegen sollte.

 


M.H.-J.: Was sagt ihr zur Fotostrecke der neuesten Kollektion Balma Floo? Sie ist gewagt… kräftige Farben, ein bisschen wie aus einem modernen Musikvideo..


A.H.Die Fotostrecke weicht stilistisch tatsächlich von den bereits wohlbekannten minimalistischen, farblich abgestimmten Fotostrecken der Kollektionen von Balma ab. Alle vier von uns (die Designerinnen und das Duo Kwiaty & Miut) lieben Farbe. Die Fotos stammen von Radosław Berent, das Konzept haben wir selbst erarbeitet. Łukasz und Radosław haben sich allerdings gemeinsam mit uns um die Szenografie gekümmert und alle Pflanzen ausgewählt.

Wir finden, dass die kräftige und gewagte Farbgestaltung ideal zu den zarten und minimalistischen Formen von Balma Floo passt und dabei ihre charakteristischen Eigenschaften hervorhebt. Das Ziel der Fotostrecke war es, Menschen dazu zu inspirieren, kräftige Farben in Innenräumen zu verwenden, da sie den Raum beleben und die Stimmung heben.



M.H.-J.: Euer Projekt wurde für die Produktdesign-Auszeichnung „Dobry Wzór 2019“ in der Kategorie Arbeit nominiert.Die Ergebnisse des Wettbewerbs werden erst Ende Oktober bekanntgegeben. Was bedeutet diese Nominierung für euch?


A.M.: Wir freuen uns, dass man auf unser Produkt aufmerksam geworden ist. Schon die Nominierung ist für uns bereits eine Auszeichnung, vor allem, da es unser Debüt im Produktdesign ist. Die Freude ist noch größer, weil wir uns in der Rolle als Produktdesignerinnen sehr wohl fühlen. Bis dahin können wir nur die Daumen gedrückt halten

 

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