Ein neuer Ansatz für Bürogestaltung in der Welt von morgen

Mit dem Wandel globaler Arbeitstrends werden Veränderungen im Bürodesign und auf dem Büromöbelmarkt unerlässlich. Diese Transformation betrifft nicht nur Ästhetik oder Ergonomie – sie ist eine echte Revolution in unserem Denken über Arbeitsräume, die auf Kreativität, Zusammenarbeit und Inklusivität ausgerichtet ist.

 

Die Bedeutung von Neurodiversität im Design von Büroräumen

 

Während meines letzten Vortrags für Balma habe ich die Entwicklung des Büromöbelmarktes im Kontext der Neurodiversität thematisiert. Moderne Büros berücksichtigen zunehmend die Bedürfnisse von Mitarbeitenden, deren Gehirne anders funktionieren als der Durchschnitt. Dazu gehören Menschen mit ADHS, Autismus, Dyslexie oder sensorischer Empfindlichkeit. Ebenso wichtig ist es, die Bedürfnisse von Menschen zu erkennen, die besonders empfindlich auf Licht, Lärm und kräftige Farben reagieren oder Schwierigkeiten haben, in großen Gruppen zu arbeiten.

Als Expertin auf diesem Gebiet nutze ich ein Tool, das es ermöglicht, die tatsächlichen Bedürfnisse der Nutzerinnen und Nutzer von Arbeitsräumen zu analysieren. Die am häufigsten geäußerten Anforderungen lassen sich oft durch passende Möbellösungen erfüllen. Es ist zu erwarten, dass sich Möbel und Systeme weiterentwickeln werden, die eine Reduktion übermäßiger Geräuschreize ermöglichen. Akustikkabinen, schallabsorbierende Paneele sowie lärmmindernde Baumaterialien werden zum Standard gehören. Ebenso wichtig wird die Personalisierung des Arbeitsplatzes – dazu zählen verstellbare Arbeitsplätze, einschließlich höhenverstellbarer Schreibtische, sowie eine Beleuchtung, die auf individuelle sensorische Bedürfnisse abgestimmt ist. Regenerationszonen – also Räume zur Erholung und Entspannung – werden durch natürliche Elemente wie Pflanzen und Tageslicht ergänzt, um das psychische Wohlbefinden der Mitarbeitenden zu fördern. Inklusive Büros werden zu Orten, die alle Mitarbeitenden unterstützen – unabhängig von ihren Fähigkeiten oder individuellen Bedürfnissen.

 

Bbox Akustikkabine, design: Piotr Kuchciński

 

Sit&stand Schreibtische mit elektrischer Höhenverstellung, design: Piotr Kuchciński

 

Stepps Regal, design: Piotr Kuchciński

 

Künstliche Intelligenz und die Transformation der Arbeitswelt

 

Der rasante Fortschritt der künstlichen Intelligenz verändert grundlegend, wie wir arbeiten. Die Automatisierung von Routineaufgaben schafft Raum für die Entwicklung von Soft Skills wie Kreativität, Zusammenarbeit und Wissensaustausch. Visionäre wie Dr. John Sullivan betonen, dass KI nicht nur das Büromanagement, sondern auch kreative Prozesse unterstützen wird.

Wie sieht also das Büro der Zukunft aus? Es wird ein Ort sein, der Zusammenarbeit und Innovation fördert und gleichzeitig hilft, bedeutsame Beziehungen aufzubauen.

Traditionelle Einzelbüros oder klassische Großraumbüros reichen nicht mehr aus. Das Verhältnis verschiebt sich hin zu mobilen Bereichen und Kooperationszonen. Es wird mehr projektbezogene Bereiche geben, ausgestattet mit Whiteboards, Bildschirmen und modularen Möbeln, die sich an die Bedürfnisse der Teams anpassen lassen. Büros werden zudem über Werkzeuge verfügen, die den Wissensaustausch unterstützen – zum Beispiel interaktive Wände oder Konferenztische mit integrierter Datenaustausch-Technologie.

 

Pung – mobiler Hocker, design: Piotr Kuchciński; B2 – klappbare Tische mit Rollen, design: Balma Team

 

Neben gemeinschaftlich genutzten Bereichen werden Büros auch Rückzugsorte für konzentriertes Arbeiten bieten, was ein besseres Energiemanagement und höhere Fokussierung ermöglicht. Künstliche Intelligenz wird zur Integration von Büroverwaltungssystemen eingesetzt – etwa zur Optimierung von Beleuchtung, Temperatur oder zur Echtzeit-Buchung von Räumen. Ein besseres Verständnis von KI-Tools wird zudem den mutigeren Einsatz von VR- und AR-Lösungen fördern, etwa zur Bereicherung von Schulungen oder zur Projektvisualisierung.

Bekannte Trendsetter und Architekten wie Patricia Urquiola betonen die Notwendigkeit, empathischere Büroräume zu gestalten, die auf die vielfältigen Bedürfnisse der Nutzer eingehen. Yves Béhar, renommierter Designer, hebt wiederum die Bedeutung von Technologie hervor, um funktionale und ästhetische Lösungen in den Büros der Zukunft miteinander zu verbinden.

 

Flexibilität, Inklusivität und Technologie

 

Der Büromöbelmarkt und die Gestaltung von Arbeitsräumen entwickeln sich eindeutig hin zu flexibleren, inklusiveren und technologisch fortschrittlicheren Lösungen. In einer Welt, in der künstliche Intelligenz eine immer größere Rolle spielt, wird es entscheidend sein, menschliche Fähigkeiten wie Kreativität, Zusammenarbeit und Wissensmanagement zu fördern. Die Büros der Zukunft werden nicht nur Arbeitsplätze sein – sie werden Zentren für Innovation, Wissensaustausch und Beziehungsaufbau. Darüber hinaus weisen die kommenden Trends auf einen stärkeren Fokus auf individualisierte Räume, natürliche Materialien, Raumoptimierung und erhöhte Möbelmobilität hin.

 

Die mobilen Stepps-Regal, design: Piotr Kuchciński

 

Autorin: Katarzyna Zakrzewska – Innenarchitektin und Moderatorin für Design Thinking-Prozesse bei ZAKK Studio. In ihrem Vortrag sowie im von ihr gestalteten Showroom hob sie die Bedeutung der vier zentralen Bereiche des Wohlbefindens am Arbeitsplatz hervor: Akustik, Vorteile mobiler Räume und Bewegung (einschließlich Schaukelbewegungen) sowie den Einfluss von Berührungen und Farben auf unser Nervensystem und unser allgemeines Wohlbefinden.

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